Ausbildungsstart noch bis Ende des Jahres möglich

Marcus Otto, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land

Mit voller Energie werden derzeit Ausbildungsplätze nachvermittelt. Durch die Corona-Pandemie kommt es zu einem zögerlichen und teils zeitversetzten Start ins bereits begonnene Ausbildungsjahr 2020/2021. Zudem haben sich noch mehr Schulabgänger als bisher für ein Studium entschieden. Viele von ihnen erhalten allerdings derzeit ihre Absagen von den Hochschulen. Genau zu diesem Zeitpunkt appelliert der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, Marcus Otto, an die Eltern und die potenziellen Auszubildenden: „Eine duale Ausbildung im Handwerk ist eine echte Alternative nicht nur zu den Wartesemestern für eine akademische Ausbildung.“

Das Handwerk wird in den nächsten Jahren in der gesellschaftlichen Entwicklung und der Weiterentwicklung in puncto Mobilität, Klimaschutz, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und SmartHome eine ganz entscheidende Rolle übernehmen oder hat dies bereits getan. „Vor diesem Hintergrund sind junge Menschen, die eine Ausbildung im Handwerk beginnen von großer Bedeutung, da sie unsere Zukunft mitgestalten werden“, ergänzt Hauptgeschäftsführer Otto.

In diesem besonderen und durch die Pandemie stark geprägten Jahr wird die Nachvermittlung bis in den Dezember hinein laufen. Die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land hat noch vor einem Monat etwa 20 Prozent weniger neue Ausbildungsverträge als im Vorjahr verzeichnet. „Wir sehen deutlich, dass das Handwerk der üblichen Entwicklung etwa zwei Monate hinterher hängt“, erläutert Marcus Otto. Doch er ist im Hinblick auf die derzeit stattfindende Nachvermittlung optimistisch. „Das Minus ist bereits auf fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr reduziert.“ Freie Stellen gibt es im Gebiet der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land in den Gewerken Bäckereifachverkäufer, Elektroniker, Dachdecker, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Kraftfahrzeugmechatroniker, Friseur, Tischler und Zimmerer.

Bereits seit mehreren Jahren ist der deutliche Trend zu beobachten, dass weitaus mehr junge Menschen ein Studium als eine duale Ausbildung beginnen. In diesem Jahr kommt hinzu, dass viele ihr „Pause-Jahr“ aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie nicht antreten können. Das Jahr im Ausland, „Work and Travel“ oder „Au Pair“, fällt aufgrund der Reisebeschränkungen weg. Ebenso sind zahlreiche Stellen im Freiwilligen Dienst oder Praktikaplätze gestrichen worden.

„Hinzu kommt, dass Corona in einer Zeit kam, in der sonst Berufsorientierung und erste Vertragsgespräche stattfinden“, berichtet Hauptgeschäftsführer Otto. „Im Frühjahr 2020 musste in diesem Jahr alles abgesagt werden: Die Berufsorientierung in den Schulen, die Ausbildungsmessen oder auch Betriebspraktika.“
Auch wenn das Ausbildungsjahr offiziell am 1. August oder am 1. September begonnen hat, ein späterer Einstieg ist noch bis Ende des Jahres möglich.

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