Horst Halbach mit seinem Goldenen Meisterbrief, zwischen dem Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, Marcus Otto (li.) und dem Obermeister der Kraftfahrzeuginnung Bergisches Land, Reiner Irlenbusch (re.).
Eines ist klar: Wenn Horst Halbach nicht vor 50 Jahren seinen Kfz-Meister gemacht hätte, gäbe es das Gebäude des Berufsbildungszentrum Burscheid so wie es heute steht vielleicht gar nicht. Doch der Reihe nach: Im Oktober 1973 wurde Halbach bei der Kreishandwerkerschaft eingestellt. In zwei Räumen einer alten Tankstelle auf der Höhestraße in Burscheid begann die überbetriebliche Ausbildung. Anfangs gab es dort eine Werkbank, nach und nach wurden eine Hebebühne mit Achsmessanlage und ein Motortester angeschafft – eingebaut in Eigenleistung. Die ersten praktischen Gesellenprüfungen fanden dort statt – damals noch gegen den Willen der Schule. Große Unterstützung bekam Herr Halbach durch Herrn Krämer aus Langenfeld in seiner Eigenschaft als Lehrlingswart.
Nachdem immer mehr Probleme mit dem Vermieter der alten Tankstelle auftraten, überlegt man sich, neue Räumlichkeiten anzumieten. In Räumen der Firma Schuhfabriken ARA im Geilenbacher Weg in Burscheid fand die ÜBL ein neues Zuhause. Der Umbau erfolgte in Eigenleistung, wie z. B. der Einbau von Toren und die Aushebung der Gruben für Benzinabscheider und Prüfständen. Ende 1978 wurde der Betrieb aufgenommen.
Weil immer mehr Auszubildende überbetrieblich geschult werden mussten, entschied man sich für einen kompletten Neubau. Anfang September 1990 wurde der Grundstein für die neue Werkstatt gelegt. Und Herr Halbach hat mehr oder weniger täglich nach Feierabend den Fortgang der Bauarbeiten vor Ort überwacht. Bei Problemen hat er den Vorstand bzw. den Architekten kontaktiert. Richtfest war im Jahre 1991 und im Jahr 1992 wurde die neue überbetriebliche Ausbildungsstätte eingeweiht. Wie schon eingangs erwähnt: Hätte Halbach seinen Kfz-Meister nicht vor 50 Jahren gemacht, gäbe es das Berufsbildungszentrum in Burscheid so vielleicht gar nicht.
Verdient gemacht hat Horst Halbach sich auch als Beisitzer in der Schiedsstelle der Kraftfahrzeuginnung. Er übernahm die Organisation der Zwischen- und Gesellenprüfungen.
Durch seinen guten Kontakt zur Industrie ist es ihm gelungen, große Spenden zu akquirieren. So sind z. B. alle Fahrzeuge, die heute in der ÜBL anzutreffen sind, auf diesem Wege gespendet worden.
Die Kraftfahrzeuginnung Bergisches Land und die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land gratulieren Horst Halbach zum Goldenen Meisterbrief und wünschen ihm alles Gute und gute Gesundheit.