Garrelt Duin zum Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln gewählt

Sie haben das Steuer in der Hand: Der neu gewählte Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln, Garrelt Duin (rechts), und sein Präsident, Hans Peter Wollseifer (links)

Die Vollversammlung der Handwerkskammer zu Köln hat auf ihrer Sondersitzung den früheren NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin in geheimer Wahl einstimmig zum Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer gewählt. Dieses Amt, das Duin im September übernehmen wird, ist seit Ende März vakant. Auf die ausgeschriebene Stelle gingen „knapp 100 Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet ein“, gab Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer, zu Beginn der Tagung bekannt. Am Ende des Bewerbungsverfahrens standen „drei hochqualifizierte Kandidaten in der engeren Wahl: Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen“, bei dem Garrelt Duin nach Überzeugung des Vorstandes am besten abschnitt. Daher hat der Vorstand der Kammer ihn der Vollversammlung vorgeschlagen. Dem höchsten Organ der Handwerkskammer gehören 36 Arbeitgeber- und 18 Arbeitnehmervertreter an.
Duin wird seinen Wohnsitz von Essen nach Köln verlagern. Er sei „bereits gestern auf Wohnungssuche“ gewesen, teilte er den Vertretern des Handwerks mit. In seiner Rede bei der Tagung der Vollversammlung betonte er, dass er Mitglied der SPD bleiben wird, aber vor zwei Jahren, als er sich 2017 zum Ausstieg aus der Politik entschieden hatte, alle Ämter niedergelegt hat. Seit eineinhalb Jahren ist er der Personalverantwortliche für Thyssen-Krupp Anlagenbau. „Vom Großkonzern zur Interessenvertretung von 33.000 Handwerksbetrieben, von der SPD zum deutschen Handwerk: das ist ein doppelter Aufstieg“, mit diesen launigen Worten gratulierte Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), dem 51-jährigen Ostfriesen Duin zur erfolgreichen Wahl.

Schwannecke forderte bei der Tagung der Kölner Handwerkskammer, dass die Blockade beim seit langem angekündigten Bürokratieentlastungsgesetz III aufgelöst wird. Neue bürokratische Belastungen, „wie sie jetzt bei der Grundsteuer drohen“, seien Gift für die Handwerksbetriebe. Immerhin gebe es einen „kleinen Lichtblick“: Der Bundestag hat vor kurzem den Schwellenwert für die Bestellung eines Datenschutzbeauftragten auf 20 Mitarbeiter angehoben.

Schwannecke teilte mit, dass ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer und er vor einer Woche ein Gespräch mit dem auch für Wohnungsbau zuständigen Bundesinnenminister Seehofer geführt haben. Dabei ging es vor allem um das Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Das vom Bundestag beschlossene Gesetz „bietet einen guten Rahmen, um die Zuwanderung beruflich qualifizierter Fachkräfte für unsere Betriebe zu erleichtern“, lobte der ZDH-Generalsekretär. Auch bei der steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung, die vom Handwerk seit Jahren gefordert wird, könnte sich etwas bewegen: Der Bundesinnenminister „hat uns zugesichert, dass er das Thema ins Klimakabinett der Bundesregierung einspeisen wird“, so Schwannecke.

Copyright: Thomas Zygmann

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