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Wie sieht die Ausbildung aus?
Dauer: 3 Jahre
Wenn du Abitur, Fachhochschulreife oder schon eine Berufsausbildung gemacht hast, sind es nur 2 Jahre. Mit mittlerer Reife sind es 2,5 Jahre Ausbildung.
Ausbildungsort: Überbetriebliche Ausbildung und Ausbildung im Betrieb wechseln sich ab. Der Besuch der Berufsschule gehört natürlich auch dazu.
Ausbildungsgehalt: 515 € / 608 € und 695 € verdienst du im 1./2. und 3. Lehrjahr.
Abschluss: Nach bestandener Prüfung bist du Maßschuhmacher-Geselle/Gesellin.
Was sind die Haupttätigkeiten?
Wenn die Zeit für ein Paar Schuhe „abgelaufen“ scheint oder jemand eine Maßanfertigung wünscht, dann bist du als Maßschuhmacher/-in gefragt. Zudem lernt man Fußstützen oder Verstärkungen einzuarbeiten, damit Schuhe auf Schritt und Tritt bequem sitzen. Meistens geht es jedoch darum, Schuhe durch neue Absätze, Sohlen oder eine Färbung auf Vordermann zu bringen. Bei diesem Beruf ist sicherlich nicht die übliche Ausbildungsvergütung ein Anreiz dafür, ihn zu erlernen. Aber wer sich davon nicht abschrecken lässt, lernt die 30 Arbeitsschritte, die es braucht bis ein einfacher Schuh fertig ist und ist ein Teil der exklusiven Welt des Bekleidungshandwerks.
Welche Voraussetzungen brauche ich?
Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen ist notwendig ebenso wie handwerkliches Geschick und der Wunsch besonders sorgfältig und genau zu arbeiten. Die Mathematik der 10. Klasse sollte sicher beherrscht werden und man sollte außerordentliche Kreativität, gestalterisches Talent sowie eine gute Kommunikationsfähigkeit mit Kunden mitbringen. Man benötigt auch hervorragende Materialkenntnisse sowie ein sicheres Händchen für die perfekte Ausführung der handwerklichen Techniken.
Was ist sonst noch interessant?
Orthopädieschuhmacher ist zwar ein eigenständiger Ausbildungsberuf, mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Schuhmacher kannst du dich aber mit einer deutlich verkürzten Lehrzeit ebenfalls zum Orthopädieschuhmacher ausbilden lassen.
Die Weiterbildung zum Schuhtechniker dauert in Vollzeit zwei, in Teilzeit vier Jahre und ist an staatlichen Fachschulen kostenfrei.
Schuhmachermeister: Der Vorbereitungskurs, der berufsbegleitend rund zwei bis vier Jahre dauert kostet viel Geld. Das ist aber gut angelegt, denn als Meister übernimmst du verantwortungsvolle Aufgaben, verdienst mehr Gehalt und kannst deinen eigenen Betrieb eröffnen.
Wenn du nach der Ausbildung das Gefühl hast, noch nicht genug gelernt zu haben, könntest du noch ein Studium anhängen. Das ebnet dir in der Regel den Weg in Führungspositionen. Wenn du den Meistertitel hast, brauchst du meistens nicht einmal das Abitur für das Studium. Ein passender Studiengang könnte zum Beispiel Kunstoff-, Leder und Textiltechnik sein. Möchtest du hauptsächlich kreativ arbeiten, könnte ein Modedesign-Studium dagegen eine interessante Option sein.
Ausbildungsberuf Maßschuhmacher/in auf einen Blick (PDF)
Ausbildungsverordnung Maßschuhmacher/in (PDF)
Ansprechpartnerin und Ausbildungsstellenvermittlung:
Regine Bültmann-Jäger
E-Mail: bueltmann-jaeger@handwerk-direkt.de
Telefon: 0 22 02 / 93 59 - 431