Ausbildungsberufe im Raumausstatter- und Bekleidungshandwerk

Raumausstatter/in

Raumausstatter/in
©contrastwerkstatt - Fotolia.com

Wie sieht die Ausbildung aus?

Dauer: 3 Jahre
Wenn du Abitur, Fachhochschulreife oder schon eine Berufsausbildung gemacht hast, sind es nur 2 Jahre. Mit mittlerer Reife sind es 2,5 Jahre Ausbildung.

Ausbildungsort: Überbetriebliche Ausbildung und Ausbildung im Betrieb wechseln sich ab. Der Besuch der Berufsschule gehört natürlich auch dazu.

Ausbildungsgehalt: 570 € / 650 € und 750 € verdienst du im 1./2. und 3. Lehrjahr.

Abschluss: Nach bestandener Prüfung bist du Raumausstatter-Geselle/Gesellin.

Was sind die Haupttätigkeiten?

Raumausstatter und Raumausstatterinnen gestalten Räume und Polstermöbel nach Kundenanforderungen. Sie bekleiden Wände und Decken, gestalten, fertigen und montieren Raumdekorationen sowie Licht-, Sicht- und Sonnenschutz. Sie gestalten und verlegen textile und elastische Bodenbeläge, polstern und beziehen Polstermöbel. Sie führen ihre Arbeit sowohl in Werkstätten als auch vor Ort bei Kunden aus. Raumausstatter und Raumausstatterinnen führen ihre Arbeiten selbständig und kundenorientiert anhand von technischen Unterlagen und Arbeitsaufträgen allein, im Team und in Kooperation mit anderen Gewerken aus. Sie planen und koordinieren ihre Arbeit, richten Arbeitsplätze ein und ergreifen Maßnahmen zum Umwelt- und Gesundheitsschutz bei der Arbeit. Sie prüfen die baulichen Voraussetzungen vor Ort, berechnen den Materialbedarf und die Kosten der erbrachten Leistungen. Es kann zwischen vier Schwerpunkten („Boden“, „Polstern“, „Raumdekoration sowie Licht-, Sicht- und Sonnenschutz“ und „Wand- und Deckendekoration“) gewählt werden.

Welche Voraussetzungen brauche ich?

Wenn die Mathematik dein größter Feind ist und du unter einer Hausstauballergie leidest, dann ist das nicht dein Beruf. Außerdem solltest du außerordentliche Kreativität, gestalterisches Talent sowie handwerkliches Geschick mitbringen, sonst wirst du in diesem Beruf nicht glücklich. Kommunikation mit Kunden und körperliche Fitness sind ebenfalls sehr wichtig.

Was ist sonst noch interessant?

Im Beruf Raumausstatter kann man sich, auch ohne die Meisterprüfung abgelegt zu haben, selbstständig machen. Empfehlenswert ist das aber nicht, weil man gerade auf der Meisterschule wichtige betriebswirtschaftliche und personalrechtliche Kenntnisse erwirbt.

Zusätzlich lernt man auch fachlich dazu, nämlich zahlreiche fachmännische Vorgehensweisen und unendlich viele Vorschriften. Mit dieser Weiterbildung darfst du zukünftig selbst Azubis ausbilden.

Daher besser mit Meister!


Ausbildungsberuf Raumausstatter/in auf einen Blick (PDF)


Ausbildungsverordnung Raumausstatter/in (PDF)


Ansprechpartnerin und Ausbildungsstellenvermittlung:

Regine Bültmann-Jäger
E-Mail: bueltmann-jaeger@handwerk-direkt.de
Telefon: 0 22 02 / 93 59 - 431

Maßschneider/in

Maßschneider/in
©www.amh-online.de

Wie sieht die Ausbildung aus?

Dauer: 3 Jahre
Wenn du Abitur, Fachhochschulreife oder schon eine Berufsausbildung gemacht hast, sind es nur 2 Jahre. Mit mittlerer Reife sind es 2,5 Jahre Ausbildung.

Ausbildungsort: Überbetriebliche Ausbildung und Ausbildung im Betrieb wechseln sich ab. Der Besuch der Berufsschule gehört natürlich auch dazu.

Ausbildungsgehalt: 515 € / 608€ und 695 € verdienst du im 1. /2. und 3. Lehrjahr.

Abschluss: Nach bestandener Prüfung bist du Maßschneider-Geselle/Gesellin.

Was sind die Haupttätigkeiten?

Bei diesem Beruf ist sicherlich nicht die übliche Ausbildungsvergütung ein Anreiz dafür, ihn zu erlernen. Aber wer sich davon nicht abschrecken lässt, der lernt, wie man individuelle Bekleidungsstücke entwirft und anfertigt, Materialien richtig einsetzt und sein Talent in der Stilberatung nutzt. Dabei sind Maß- oder Änderungsschneidereien nur zwei von vielen Perspektiven nach der Ausbildung. Auch Modehäuser oder Kostümabteilungen von Theater, Film und Fernsehen setzen auf Maßschneidergesellen/-gesellinnen. Und für viele Berufe der Modebranche ist diese Ausbildung ein absolutes „Muss“. Schließlich haben Coco Chanel und Karl Lagerfeld auch mal als Schneider/in angefangen.

Welche Voraussetzungen brauche ich?

Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen ist notwendig ebenso wie handwerkliches Geschick und der Wunsch besonders sorgfältig und genau zu arbeiten. Die Mathematik der 10. Klasse sollte sicher beherrscht werden und man sollte außerordentliche Kreativität, gestalterisches Talent sowie eine gute Kommunikationsfähigkeit mit Kunden mitbringen. Man benötigt auch hervorragende Materialkenntnisse, Geschick bei der Wahl der Stoffe und des Designs sowie ein flinkes Händchen für die perfekte Ausführung der handwerklichen  Techniken.

Was ist sonst noch interessant?

Der Abschluss als Maßschneidermeister/in oder Techniker/in der Fachrichtung Bekleidungstechnik mit dem Schwerpunkt Bekleidungsfertigung ist eine Möglichkeit der Weiterbildung.

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Textil-, Bekleidungstechnik oder Bühnen-, Kostümbild), wobei die abgeschlossene Ausbildung für viele Studiengänge eine sichere Eintrittskarte ist.


Ausbildungsberuf Maßschneider/in auf einen Blick (PDF)


Ausbildungsverordnung Maßschneider/in (PDF)


Ansprechpartnerin und Ausbildungsstellenvermittlung:

Regine Bültmann-Jäger
E-Mail: bueltmann-jaeger@handwerk-direkt.de
Telefon: 0 22 02 / 93 59 - 431

Änderungsschneider/in

Änderungsschneider/in
©www.amh-online.de

Wie sieht die Ausbildung aus?

Dauer: 2 Jahre
Wenn du Abitur, Fachhochschulreife oder schon eine Berufsausbildung gemacht hast, ist es nur 1 Jahr. Mit mittlerer Reife sind es 1,5 Jahre Ausbildung.

Ausbildungsort: Überbetriebliche Ausbildung und Ausbildung im Betrieb wechseln sich ab. Der Besuch der Berufsschule gehört natürlich auch dazu.

Ausbildungsgehalt: 515 € und 607,70€ verdienst du im 1. und 2. Lehrjahr.

Abschluss: Nach bestandener Prüfung bist du Änderungsschneider/in.

Was sind die Haupttätigkeiten?

Das alte, lange schwarze Abendkleid hängt schon viel zu lange ungetragen im Kleiderschrank und fristet ein trostloses Leben Der Reißverschluss der Lieblingsjeans hakt und muss ersetzt werden? Der wunderschöne Sommerrock, der im letzten Jahr noch so perfekt gepasst hat ist etwas zu eng geworden? Für alle diese Probleme hat der Änderungschneider oder die Änderungsschneiderin das richtige Handwerk erlernt, so dass mit nur wenigen Handgriffen und Schnitten aus dem langweiligen, alten Kleid ein kurzes, stylisches Outfit wird, die Lieblingsjeans wird gerettet und auch der Sommerrock tanzt noch einen weiteren Sommer. Gerade dieses Handwerk sollte viel mehr Aufmerksamkeit und Respekt bekommen, dient es doch der Nachhaltigkeit und bietet dem Wegwerfwahn  der Fast-Fashion-Gesellschaft Einhalt. Angesichts der üblichen Ausbildungsvergütung wird es jedoch ein Job für Idealisten bleiben.

Welche Voraussetzungen brauche ich?

Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen ist notwendig, ebenso wie handwerkliches Geschick und der Wunsch besonders sorgfältig und genau zu arbeiten. Die Mathematik der 10. Klasse sollte sicher beherrscht werden und man sollte außerordentliche Kreativität, gestalterisches Talent sowie eine gute Kommunikationsfähigkeit mit Kunden mitbringen.

Was ist sonst noch interessant?

Bei den Weiterbildungsmöglichkeiten punktet der Änderungsschneider/die Änderungsschneiderin:

Als erste Aufstiegsweiterbildung bietet es sich an, die Ausbildung noch ein Jahr fortzusetzen und die Prüfung z.B. als Textil- und Modeschneider/in oder als Maßschneider/in abzulegen.

Auch ein Abschluss als Maßschneidermeister/in oder Techniker/in der Fachrichtung Bekleidungstechnik mit dem Schwerpunkt Bekleidungsfertigung ist denkbar.

Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.B. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Textil-, Bekleidungstechnik oder Bühnen-, Kostümbild).


Ausbildungsberuf Änderungsschneider/in auf einen Blick (PDF)


Ausbildungsverordnung Änderungsschneider/in (PDF)


Ansprechpartnerin und Ausbildungsstellenvermittlung:

Regine Bültmann-Jäger
E-Mail: bueltmann-jaeger@handwerk-direkt.de
Telefon: 0 22 02 / 93 59 - 431

Maßschuhmacher/in

Maßschuhmacher/in
©www.amh-online.de

Wie sieht die Ausbildung aus?

Dauer: 3 Jahre
Wenn du Abitur, Fachhochschulreife oder schon eine Berufsausbildung gemacht hast, sind es nur 2 Jahre. Mit mittlerer Reife sind es 2,5 Jahre Ausbildung.

Ausbildungsort: Überbetriebliche Ausbildung und Ausbildung im Betrieb wechseln sich ab. Der Besuch der Berufsschule gehört natürlich auch dazu.

Ausbildungsgehalt: 515 € / 608 € und 695 € verdienst du im 1./2. und 3. Lehrjahr.

Abschluss: Nach bestandener Prüfung bist du Maßschuhmacher-Geselle/Gesellin.

Was sind die Haupttätigkeiten?

Wenn die Zeit für ein Paar Schuhe „abgelaufen“ scheint oder jemand eine Maßanfertigung wünscht, dann bist du als Maßschuhmacher/-in gefragt. Zudem lernt man Fußstützen oder Verstärkungen einzuarbeiten, damit Schuhe auf Schritt und Tritt bequem sitzen. Meistens geht es jedoch darum, Schuhe durch neue Absätze, Sohlen oder eine Färbung auf Vordermann zu bringen. Bei diesem Beruf ist sicherlich nicht die übliche Ausbildungsvergütung ein Anreiz dafür, ihn zu erlernen. Aber wer sich davon nicht abschrecken lässt, lernt die 30 Arbeitsschritte, die es braucht bis ein einfacher Schuh fertig ist und ist ein Teil der exklusiven Welt des Bekleidungshandwerks.

Welche Voraussetzungen brauche ich?

Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen ist notwendig ebenso wie handwerkliches Geschick und der Wunsch besonders sorgfältig und genau zu arbeiten. Die Mathematik der 10. Klasse sollte sicher beherrscht werden und man sollte außerordentliche Kreativität, gestalterisches Talent sowie eine gute Kommunikationsfähigkeit mit Kunden mitbringen.  Man benötigt auch hervorragende Materialkenntnisse sowie ein sicheres Händchen für die perfekte Ausführung der handwerklichen Techniken.

Was ist sonst noch interessant?

Orthopädieschuhmacher ist zwar ein eigenständiger Ausbildungsberuf, mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Schuhmacher kannst du dich aber mit einer deutlich verkürzten Lehrzeit ebenfalls zum Orthopädieschuhmacher ausbilden lassen.

Die Weiterbildung zum Schuhtechniker dauert in Vollzeit zwei, in Teilzeit vier Jahre und ist an staatlichen Fachschulen kostenfrei.

Schuhmachermeister: Der Vorbereitungskurs, der berufsbegleitend rund zwei bis vier Jahre dauert kostet viel Geld. Das ist aber gut angelegt, denn als Meister übernimmst du verantwortungsvolle Aufgaben, verdienst mehr Gehalt und kannst deinen eigenen Betrieb eröffnen. 

Wenn du nach der Ausbildung das Gefühl hast, noch nicht genug gelernt zu haben, könntest du noch ein Studium anhängen. Das ebnet dir in der Regel den Weg in Führungspositionen. Wenn du den Meistertitel hast, brauchst du meistens nicht einmal das Abitur für das Studium. Ein passender Studiengang könnte zum Beispiel Kunstoff-, Leder und Textiltechnik sein. Möchtest du hauptsächlich kreativ arbeiten, könnte ein Modedesign-Studium dagegen eine interessante Option sein.


Ausbildungsberuf Maßschuhmacher/in auf einen Blick (PDF)


Ausbildungsverordnung Maßschuhmacher/in (PDF)


Ansprechpartnerin und Ausbildungsstellenvermittlung:

Regine Bültmann-Jäger
E-Mail: bueltmann-jaeger@handwerk-direkt.de
Telefon: 0 22 02 / 93 59 - 431


Kaufmännische Berufe im Handwerk

Weitere Infos und Links

Zentralverband Raum und Ausstattung (ZVR)
Allgemeine Informationen zum Thema Ausbildung und Ausbildungsbörse

Deutscher Handwerkskammertag (DHKT) e. V.
Allgemeine Informationen zum Thema Ausbildung

Zentralverband des Deutschen Schuhmacher-Handwerks (ZDS)
Allgemeine Informationen zum Ausbildungsprofil

BERUFSiNFO.org – Lehrstellenbörse
Lehrstellenbörse der Handwerkskammer zu Köln

Lehrstellenradar
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Viele weitere Informationen finden Sie auf unserer Website unter der Rubrik Aus- und Weiterbildung. Dort steht Ihnen auch eine Vorlage des Ausbildungsvertrags als ausfüllbare PDF zur Verfügung.


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